Am 21. Okto­ber fand an unse­rer Schule die dies­jäh­rige Lese­OLYM­PIADE statt. In gemisch­ten Grup­pen tauch­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler 30 Minu­ten lang in eines von sechs aus­ge­wähl­ten Büchern ein. Nach der hal­ben Stunde wurde notiert, auf wel­cher Seite jede Lese­rin und jeder Leser ange­kom­men war – so ent­stand die soge­nannte Lese­di­stanz der Gruppe.

Die Gruppe mit der größ­ten gemein­sa­men Lese­stre­cke erhielt einen klei­nen Preis. Viel wich­ti­ger jedoch: Viele haben in die­ser hal­ben Stunde ein neues Buch begon­nen, das sie in den kom­men­den Wochen im Unter­richt wei­ter­le­sen wer­den.

Immer wie­der erstaun­lich, wel­che Atmo­sphäre beim Lesen ent­steht – abso­lute Ruhe, 40 Jugend­li­che im Raum, und das Ein­zige, was man hört, ist das leise Blät­tern der Sei­ten.

Seit einer klei­nen Ewig­keit gehört die Spe­zi­al­wo­che fest zum Schul­all­tag in der letz­ten Woche vor den Herbst­fe­rien. In die­ser beson­de­ren Zeit arbei­ten die Klas­sen stu­fen­weit an spe­zi­fi­schen The­men, die weit über den nor­ma­len Unter­richt hin­aus­ge­hen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhal­ten dadurch die Mög­lich­keit, neue Per­spek­ti­ven ein­zu­neh­men, sich selbst bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und gemein­sam Erfah­run­gen zu sam­meln, die im Gedächt­nis blei­ben.

Im 7. Schul­jahr steht das Ken­nen­ler­nen und der respekt­volle Umgang mit­ein­an­der im Vor­der­grund. Durch ver­schie­dene Spiele, Übun­gen und gemein­same Pro­jekte ler­nen die Jugend­li­chen nicht nur ihre Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler bes­ser ken­nen, son­dern auch, wie wich­tig Team­ar­beit ist. Eine Schü­le­rin fasste es so zusam­men: „Am Anfang war ich etwas ner­vös, aber schon nach dem ers­ten Tag habe ich gemerkt, dass wir alle viel bes­ser zusam­men­hal­ten kön­nen, als ich gedacht habe.“

Das Pro­gramm des 8. Schul­jah­res dreht sich rund um die Berufs­wahl. Prak­ti­sche Ein­bli­cke in ver­schie­dene Berufs­fel­der, Besu­che in Betrie­ben und Gesprä­che mit Fach­leu­ten sol­len hel­fen, die eige­nen Inter­es­sen und Stär­ken zu ent­de­cken. Für viele ist das eine prä­gende Erfah­rung: „Mir hat es gehol­fen, eine kla­rere Vor­stel­lung davon zu bekom­men, was ich spä­ter machen möchte. Es war super, ver­schie­dene Berufe und Betriebe anschauen zu kön­nen.“

In den Abschluss­klas­sen schliess­lich ste­hen die gros­sen Fra­gen im Zen­trum: „Ich und die… das Leben/die Welt/die Ande­ren“. Diese The­men laden zum Reflek­tie­ren ein, för­dern den Aus­tausch und regen zu inten­si­ven Dis­kus­sio­nen an. Viele Jugend­li­che emp­fin­den dies als eine wert­volle Gele­gen­heit, sich mit ihrer Zukunft aus­ein­an­der­zu­set­zen. Ein Schü­ler meinte: „Es war span­nend zu hören, wie die ande­ren über bestimmte The­men den­ken. Ich habe viel Neues gelernt – nicht nur über sie, son­dern auch über mich selbst.“

Beson­ders prä­gend ist, dass die Spe­zi­al­wo­che oft aus­ser­halb des Klas­sen­zim­mers statt­fin­det. Ob im Museum, Thea­ter, Betrie­ben, in der Natur oder bei Work­shops: Die Ler­nen­den erle­ben ihre Umge­bung auf eine neue Art. Selbst wenn das Wet­ter – wie in die­sem Jahr – nicht immer mit­spielt, ent­ste­hen unver­gess­li­che Begeg­nun­gen und blei­bende Ein­drü­cke.

Die Spe­zi­al­wo­che ist damit viel mehr als nur eine Abwechs­lung vom Schul­all­tag: Sie ist eine Gele­gen­heit, Wis­sen mit Erleb­nis­sen zu ver­bin­den, Gemein­schaft zu stär­ken und den Hori­zont zu erwei­tern.

Die Klasse 2a ging bereits in der 3. Schul­wo­che des neuen Schul­jah­res ins Klas­sen­la­ger. Die Ziele waren viel­fäl­tig, unter ande­rem:

• Wir neh­men auf­ein­an­der Rück­sicht, beach­ten die Pri­vat­sphäre der ande­ren.
• Wir hel­fen ein­an­der, hal­ten zusam­men und schlies­sen nie­man­den aus.
• Wir schät­zen unsere Fähig­kei­ten rich­tig ein.
• Wir tra­gen Sorge zu allen Ein­rich­tun­gen und zur Natur.
• Wir bewe­gen uns täg­lich an der fri­schen Luft: Velo fah­ren, Wan­dern, SUP, …
• Wir ler­nen das Tes­sin und seine Eigen­hei­ten und Beson­der­hei­ten ken­nen.

Nach gelun­ge­nen und fast immer son­ni­gen fünf Tagen im Tes­sin äus­ser­ten sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu den ver­schie­de­nen Punk­ten so:

«Die Reise Rich­tung Tes­sin fand ich fan­tas­tisch, da wir viel erlebt haben, z.B. die Sense Gal­lery oder die Unter­hal­tung mit mei­nen Kol­le­gen. Die Heim­reise war dafür ein biss­chen lang­wei­lig.» — «Die Unter­kunft war gut. Wir hat­ten ein gros­ses Feld und die Zim­mer waren auch ganz gut. Die Bet­ten waren sehr ent­span­nend. Die Dusche war ein biss­chen klein, aber sonst wars oke.» — «Ich fand das Essen jeden Abend sehr lecker und fein. Die Küchen­crew musste halt viel abwa­schen, aber es ging. Das Kochen war auch gut.» — «Die Lehr­per­so­nen waren alle sehr nett und chil­lig, es hatte nie Pro­bleme oder so.» — «Das Lager­pro­gramm fand ich sehr gut auf­ge­teilt. Mir hat es jeden Tag sehr viel Spass gemacht, etwas anderes/neues zu machen. Am Don­ners­tag fand ich es aber stres­sig drei Sachen zu machen, näm­lich die Bur­gen anschauen, Velo fah­ren und SUP, denn beim Velo­fah­ren hat­ten wir am Schluss ein wenig Stress.» — «Ich finde, es gibt nicht einen Höhe­punkt, da alles mega cool war!»

Wie jedes Jahr stand auch heuer wie­der die tra­di­tio­nelle Boh­­­nen-Chal­l­enge für unsere 7. Klas­sen auf dem Pro­gramm. Die Schul­lei­tung stellte jeder Klasse einen Topf mit Erde und einige Boh­nen­sa­men zur Ver­fü­gung – und dann hiess es pflan­zen, hegen und pfle­gen. Vier Wochen hat­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Zeit, ohne Hilfe der Lehr­per­so­nen ihre Pflanze mög­lichst gross wer­den zu las­sen.

Alle Klas­sen haben gross­ar­tige Arbeit geleis­tet: Über­all sind kräf­tige, gesunde Boh­nen­pflan­zen gewach­sen. Den Sieg holte sich in die­sem Jahr die Klasse 1a mit einer Pflanze von beein­dru­cken­den 77 cm Höhe – herz­li­chen Glück­wunsch!

Die Boh­­­nen-Chal­l­enge ist mehr als nur ein Wett­be­werb. Sie steht sinn­bild­lich für das Wach­sen einer Klas­sen­ge­mein­schaft: Die Schule bie­tet den Rah­men und die nöti­gen Res­sour­cen, doch es braucht das Enga­ge­ment, die Ver­ant­wor­tung und den Ein­satz aller, damit etwas Star­kes und Leben­di­ges ent­ste­hen kann.

Unser Fazit: Die neuen Klas­sen sind auf einem sehr guten Weg!

Unsere Sek-Klas­­­sen haben sich krea­tiv mit dem Jah­res­thema “Respect” aus­ein­an­der­ge­setzt. Mit viel Ideen­reich­tum und Enga­ge­ment gestal­te­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bunte Tür­pla­kate, die zei­gen: Respekt bedeu­tet Wert­schät­zung, Rück­sicht und Zusam­men­halt. Beim Betre­ten der Klas­sen­zim­mer wird nun sicht­bar, wie wich­tig gegen­sei­tige Ach­tung für ein gutes Mit­ein­an­der ist. Ein star­kes Zei­chen – nicht nur an den Türen, son­dern auch im All­tag.

End­lich es war so weit: Nach drei jah­ren hat das Ger­sag 1 die Abgän­ge­rin­nen und Abgän­ger des Schul­jah­res 21/22 ein­ge­la­den, um gemein­sam einen Blick zurück – und natür­lich auch nach vorne – zu wer­fen.

Es kam ein klei­nes, aber fei­nes Grüpp­chen zusam­men und die Gesprä­che waren umso span­nen­der. Die Ehe­ma­li­gen erzähl­ten, wie es ihnen nach ihrem Abschluss ergan­gen ist und wel­che Wege sie ein­ge­schla­gen haben. Von der Kanti, abge­schlos­se­nen oder noch andau­ern­den Leh­ren und ziem­lich spe­zi­el­len Wegen war alles dabei.

Ebenso wert­voll war das Feed­back der Ehe­ma­li­gen zu ihrer Zeit an unse­rer Schule. Viele erin­ner­ten sich gerne an gemein­same Erleb­nisse und beton­ten, dass sie sich durch ihre Schul­zeit hier gut auf die nächs­ten Etap­pen vor­be­rei­tet fühl­ten.

Ein herz­li­ches Dan­ke­schön an alle, die den Weg zurück an ihre alte Schule gefun­den haben! Wir wün­schen euch von Her­zen alles Gute auf eurem wei­te­ren Weg.